Seit 6 000 Jahren begleitet das Pferd nun schon den Menschen in einer gemeinsamen Geschichte. Tiere können nicht falsch sein. Sie können nur so reagieren, wie es ihre abgestammten Triebe und Verhaltensweisen von ihnen fordern. Aber nur bei Kenntnis aller Verhaltensweisen und Triebe, auch des ausgeprägten Gefühlslebens dieser Tiere, sind alle Reaktionen voraussehbar und berechenbar.
„Das Gefühl ist nicht nur die wichtigste Schaltstation im Handlungsablauf, sondern entscheidet grundsätzlich über Wohl- und Unwohlempfinden eines (jeden) Lebewesens.“
Tiere wirken über ihre dem Menschen zugewandte Art, über Anblick, Körperkontakt, Kommunikation und Interaktion. Im Wesentlichen lassen sich vier Wirkungsfelder unterscheiden: das Psychische, Soziale, Physische und Kognitive. Ein Aspekt des Erfolgs des Einsatzes von Tieren ist, dass die Tiere unvoreingenommen auf die Menschen zugehen, egal wie der Mensch gekleidet ist, wie er aussieht, ob er jung oder alt ist oder eine Behinderung hat.
Das Pferd besitzt außerordentliche und beeindruckende Fähigkeiten, die es ihm ermöglichen, beim Menschen die Intuition, sowie authentische Gefühle zum Leben zu erwecken. Außerdem spürt es Missverhältnisse zwischen Handlung und Gefühl, die dann entstehen, wenn Klienten wichtige Gefühle oder Erinnerungen unterdrücken.
Das Verhalten des Pferds bringt dem Klienten zum Ausdruck, was in seinem Körper und Geist vor sich geht. Dabei ist es völlig unvoreingenommen und urteilt/wertet nicht über das, was ein Mensch fühlt oder denkt.
Sie sind wahre Spiegel der tiefsten Regungen unserer Seele.
Gefühle können nicht nur vom Menschen auf das Tier, sondern auch vom Pferd auf den Menschen übertragen werden und ein tiefes Gefühl beim Menschen erzeugen.
Pferde sind gefühlvolle, intuitive, intelligente Wesen.
Was diese Tiere zu phantastischen Lehrern und Therapeuten macht.
Pferde spüren, was die Menschen brauchen. Sie sind viel einfühlsamer als wir ihnen zubilligen und sie wollen gerne so für diejenigen sorgen, die Hilfe benötigen.
Pferdeweisheit kann dem Menschen helfen zu heilen und Eigenverantwortung zu übernehmen.
Tiere sind nicht die besseren Therapeuten, sondern stellen mit ihren wesenseigenen Qualitäten ein besonderes ›Mittel‹ therapeutischer Maßnahmen dar. Das Tier verfolgt dabei kein eigenes therapeutisches Ziel oder ist von sich alleine aus heilsam, sondern wirkt nur durch den verantwortungsvollen und gezielten Einsatz meiner therapeutischen Interventionen.
Der Umgang mit dem Tier soll Empathie, Selbstbewusstsein und Zuverlässigkeit schulen, emotionale Talente fördern, die Heilungen von Krankheiten oder einen verbesserten Umgang mit ihnen unterstützen. Außerdem können die Parallelen des zwischenmenschlichen Umgangs in Systemen und den Hierarchien des Pferds in der Herde therapeutisch/pädagogisch und in der Supervision genutzt werden.
Einsatzmöglichkeit der Pferde in unserer Arbeit: