Bedrohliche Situationen mobilisieren bei Menschen eine instinktiv gesteuerte, komplexe Reaktion, um diese Bedrohung zu überleben, zu bewältigen. Wenn dann etwas Außergewöhnliches zu heftig, zu viel, zu schnell, zu früh oder zu lange auf einen Menschen einwirkt und die Situation dadurch für den Menschen als lebensbedrohlich empfunden und erlebt wird, dann wird diese Überlebensreaktion unterbrochen. Ohnmachtsgefühle werden lebendig und das Gefühl, dass die Situation einen überwältigt. Die Überlebensenergie wird im Körper „eingefroren“ (bleibt erhalten) oder in vielfältigen körperlichen und psychischen Symptomen kanalisiert. Dadurch behält die ursprüngliche Situation weiterhin ihre Bedrohlichkeit, obwohl sie der Vergangenheit angehört - somit ist ein Trauma entstanden.
Die Systemische Traumatherapie ist ein aufdeckendes, ressourcenorientiertes und selbstheilungskräfteaktivierendes psychotherapeutisches Verfahren. Die Systemische Traumatherapie zeichnet sich durch ihre schnell wirkende Hilfe für Betroffene aus. Ziel ist es , dass die Psyche der betroffenen Menschen heilen kann, wenn die zugrunde liegenden seelischen Verletzungen aufgedeckt und verarbeitet worden sind.
Das Besondere an der Systemischen Traumatherapie ist, dass sie die Möglichkeit bietet, mit Hilfe imaginativer Techniken verdrängte Ereignisse aus der frühen Kindheit erinnerbar zu machen und diese in das aktuelle Erwachsene-Ich zu integrieren.
Die Systemische Traumatherapie zeichnet sich darin aus, dass auch traumatische Erlebnisse, die nicht bewusst abrufbar sind, verarbeitet und emotional "entladen" werden können und somit für den Betroffenen keine Belastung mehr darstellen.
Wann wird die systemische Traumatherapie angewendet: